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This is the end of the world, as we know it

Naja…ganz so schlimm isses nicht, aber die XL ist jetzt fertig – sofern so ein Mopped überhaupt jemals fertig ist, jedenfalls, wenn es gefahren wird – und so habe ich sie bei mobile und ebay-kleinanzeigen inseriert, mit dem Ziel: Honda XL 500 S Verkauf!

Die Begeisterung hält sich in Grenzen, aber ich habe auch für die Motorrevision einiges investieren müssen. Nicht nur Zeit, sondern halt auch viel Geld: Steuerkette, Dichtsätze für den Motor und den Vergaser, falsche Teile, die ich wieder zurück schicken musste, wodurch sich die Zeit der XL auf meiner Bühne doch sehr in die Länge zog, was es mir wiederum sehr schwer machte, mich den anderen Projekten zu widmen. Gott sei Dank gibt es dieses ominöse Internet, wo man so viele Sachen nachschauen kann, wo man Menschen trifft, die sich mit einem Thema wie einer gammeligen Honda XL 500S durchaus gut auskennen und die auch Rat wissen. Ok, manche sind auch einfach nur Klugscheisser, aber das ist ok, bin ich ja auch. Jetzt sitze ich also hier und plane den nächsten Verkauf und weiß aber auch wieder genau, dass ich es bereuen werde, weil eine große Einzylinder-Enduro doch noch so arg gut in mein Portfolio passen würde.

Und ein Klassiker ist sie ja auch noch. Der schärfste Konkurrent der Yamaha XT 500, die mittlerweile mit Geld nicht mehr zu bezahlen ist. Dagegen handelt es sich bei einer solchen Honda, die mit Ihrem 4 Ventil Motor mit automatischer Dekompression geradezu hochmodern war um das – motortechnisch gesehen – sicherlich bessere Fahrzeug. Aber wat Kult ist, ist Kult und ich will den Yamahaisti ja nicht Ihre Illusion rauben. Immerhin besitze ich ja selbst die ein oder andere Yamaha und bin durchaus zufrieden damit.

Kurzum, die Honda ist keine Schönheit und der Vorbesitzer, den ich am liebsten gepflegt einen Idioten nennen würde, was ich aber nicht tue – der mir auch sehr gepflegt den Motorschaden verschwiegen hat und stattdessen etwas von einer hängenden oder gebrochenen Kickstarterfeder gebrabbelt hat und schwor, der Kolben sei frei – hat halt mir Schwarzer Sprühfarbe einfach mal gepflegt über alles drüber gerotzt. Dadurch sieht der Rahmen, egal wie sauber ich ihn mit Kaltreiniger auch machte, immer dreckig aus. Aber der Motor ist, bis auf ein paar Spitzer Kupferspray echt wie geleckt. Wer Lust auf einen solchen Klassiker hat, der meldet sich, für mich isses nix, zumal ich eh die kommenden Monate wohl krankheitsbedingt etwas weniger in der Scheune werde verbringen können.

Hier noch die Links zu den Anzeigen, gerne zum weiterverbreiten:

ebay Kleinanzeigen XL 500S

mobile XL 500 S

 

 

 

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et stockt, hinten und vorne

endlich, nachdem ich nun sage und schreibe mehr als eine Woche an meiner uralten Suzuki A100 geschraubt habe, komme ich dazu, die XL wieder auf die Bühne zu schieben. Um genau zu sein, ich komme lediglich dazu, die Honda XL 500 wieder auf die Bühne zu schieben, weil die A100 mich in den Wahnsinn treibt. Ich wollte also an was Grundsolidem schrauben und mich sozusagen vom dreckeligen Zweitakter-Streß mit falschem Schwimmerstand und so einem Gedöns erholen.

Also, auf zu neuen Ufern, den sauberen Motor der XL rausgekramt und losgelegt. Nachdem Volker so nett war und mir mit einer Kupplungsdruckplatte ausgeholfen hat, kann ich ja die Kupplung zusammenbauen, den Zündverteiler  einbauen und alle mit Hilfe der Druckluft aus dem neuen Kompressor befestigen. Klappt auch alles! Alle Scheiben sind am richtigen Ort, beide Hebel, Kickstarter und Kupplung in der richtigen Stellung und schon fluppt der Seitendeckel drauf. Das Ganze befestige ich noch mit nagelneuen Inbusschrauben und bewundere nun mein Werk. Sieht jedenfalls mal besser aus als vorher.

Weiter geht’s mit dem Zylinder, der nun auch verbaut werden soll. Fußdichtung drauffädeln, dabei fällt, wie immer, eine Schraube in den unverschlossenen Steuerkettenschacht. War klar! Bleibt am magnetischen Zündverteiler hängen, wird aber mit einem stärkeren Magneten wieder rausgezogen. O-Ring auf den Fuß des Zylinder fädeln und erst da sehe ich: die Vertiefung einer der Passhülsen ist total vermackt! Aber dem Stabschleifer sei Dank ist das schnell erledigt. Ich zähle die Passhülsen durch und stelle fest, dass eine fehlt. Das macht mich skeptisch und ich betrachte mir die Zeichnung der Reparaturanleitung erneut. Es fehlt noch etwas, das ebenfalls in eine Vertiefung kommt. Das Steigrohr, das den Öldruck und die Versorgung der Nockenwelle mit Öl garantiert ist nicht da. Zumindet nicht in dem Kästchen, wo es hingehört. Wie ein Trüffelschwein durchstöbere ich den ganzen anderen Rest der XL, kann ein solches Teil aber nirgends erkennen. Zurück zum Laptop suche ich alle fehlenden Teile bei XL-Italy raus und schreibe, wem auch sonst, Volker. dem Admin des XL-500-Forums (XL-Forum) ne mail. Volker ist schlimmer als ich: der weiß alles, kann alles und am Schlimmsten, der hat Alles!

Ich geselle mich, immer noch bester Laune, wieder zu meiner Honda XL 500 und denke, ich mache halt jetzt einfach mit dem Zylinderkopf weiter. Dieses Mal betrachte ich VOR dem Zusammenbau ausgiebig alle Teile und stelle fest, dass eines der Ventile anders als die anderen Drei ist. Nicht weiter schlimm, denn ich bin auch vollkommen anders als alle Anderen. Aber das Ventil ist nicht nur anders, es ist auch krumm. Und so krumm, wie es denn ist, kann ich es nicht einbauen!

Also alles auf Anfang: und warten. Wat willste machen?

Ich widme mich also einfach mal meiner uralten sehr zuverlässigen  Yamaha RS 100, die wird immer nur gefahren, gefahren, gefahren. Etwas Pflege tut Not! Aber was ich nicht unerwähnt lassen will: die RS hat nur zwei Ventile: eins am Vorderrad, eins am Hinterrad.

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panta rhei

getreu dem Motto „panta rhei – alles fließt“ möchte ich Euch über die Fortschritte in Sachen XL 500S berichten.

Dank Volkers Hilfe, der so nett war und mir das Ölröhrchen und den Mitnehmer des Kickstarters geschickt hat (XL500S-Forum ), konnte es, nachdem nun auch der Dichtsatz und die Steuerkette angekommen waren, losgehen. Der Motor war so sauber, dank der Strahlkraft des Sodas, wie ich es haben wollte und ich begab mich, zusammen mit meinem immer hilfsbereiten Nachbarn daran, alles wieder zusammenzubauen, sofern wir es denn hinbekommen würden.

Aber….weit gefehlt! Getreu dem Motto „panta rhei – alles fließt“, was gleichzeitig halt auch bedeutet, dass alles zusammen fließt, hatten auch hier Ursache und Wirkung ihre Finger im Spiel. Denn mein Kompressor ist ja durch die Strahlaktion kaputt gegangen. Der neue Kompressor steht zwar schon bereit, aber meine 380 Volt Wandsteckdose hat nur 4 Löcher, der 380 Volt Stecker am Kompressor hat aber 5 Pins. Also kann ich den neuen Kompressor noch nicht betreiben, was zur Folge hat, dass ich bereits angefangen hatte, mit ein Werkzeug für die Kupplung zu bauen. Diese famose Idee wurde mit einem Flacheisen aus sehr hartem Edelstahl umgesetzt. Und so begab es sich, das wir zwei wackere Helden nach Lektüre der Einbauanleitungen erst den Zündversteller und dann die Kupplung einbauten. Beim Festziehen der Kupplung auf das Drehmoment war noch alles in Ordnung, beim Festziehen der Mutter des Zündverstellers hörte ich ein erstes merkwürdiges Geräusch und setzte schnell den Drehmomentschlüssel ab. Mein Nachbar hatte es zwar auch gehört, es war eine Art krächzen, aber er zeigte auf die Steuerkette und meinte, die wäre etwas von dem Ritzel gerutscht, daher käme das Geräusch. Ich also frei und fröhlich wieder den Schlüssel angesetzt, nochmals etwas angezogen und da spürte ich es. Irgendetwas stimmte nicht. Watson, wir haben ein Problem! Houston, wir auch! Woher auch immer, ich wusste, dass ich etwas falsch gemacht hatte. Und meine dunkle Ahnung bestätigte sich: ein Steg der Kupplungsdruckplatte war angerissen. Frustriert und traurig wie wir waren gingen wir daran alles wieder bis auf die Steuerkette auseinanderzubauen und da sind wir nun: mit defekter Druckplatte, aber viel Zeit und Lust zu Schrauben. Und wieder bestätigt sich die alte herklit’sche Weisheit „alles fließt“, denn normalerweise mache ich die Zentralmuttern von Kupplung, Ritzel etc. immer mit dem Schlagschrauber fest. So kann es gehen…

Also widme ich mich wohl jetzt dem Vergaser oder dem Kabelbaum meiner Suzuki A100.

Honda XL 500S Verarsche

Drissmaschiiin!

Ja, was soll ich Euch groß erzählen? Ich habe es gewagt eine Honda XL 500 S für kleines Geld, aber auch mit dem Wagnis eines nicht anspringenden, laufenden, bollernden Motors zu kaufen. Die Aussage des Eigners war recht eindeutig: der Kickstarter klemmt, die Feder ist wohl hinüber und hat sich im Getriebe verhakt. Und als alter Schrauber hat er auch schon einiges versucht, aber jetzt will er nicht mehr weitermachen, sondern sich seiner XT660 zuwenden. Ich Depp glaub das auch noch alles. Er zeigt mir, dass Sie die Kickerseite schon abgemacht hatten und erzählte mir, dass Sie ebenfalls die Kupplung bereits abgebaut hätten und schwört, dass der Kolben frei sei. Wie gesagt: ich Depp glaube das auch noch…

Aber ist ja auch irgendwie klar, weil ich kann ja eh ohne Werkzeug und Gedöns nix prüfen. Aber kaum zu Hause, stelle ich die XL auf die Bühne und hole den 10er Ringmaul raus. Mehr braucht ein echter Kerl nicht, um ein Mopped vom alten Schlag zu reparieren. Janz klar!

Aber erstmal, bevor ich dat ganze Mopped links mache, Öl raus und ganz pragmatisch in alles die Nase halten, wo ich sie reinhalten kann. Sitzbank runter, Tank ab, Benzin rauslassen und siehe da, soviel Wert und Pflege hat der bisherige Eigner dem Dingen wohl nicht zukommen lassen, denn beim Ablassen sehe ich, dass sich Wasser im Tank befunden hat.

Aber was soll’s. Jetzt ist Sie mir und jetzt soll Sie es guthaben. Wie’s weitergeht, erfahrt Ihr am Wochende.